Installieren von DB2-Servern > Installation unter Windows >
Mehrere DB2-Kopien auf demselben Computer (Windows)
Sie können mehrere DB2-Kopien auf demselben Computer verwenden. Jede DB2-Kopie kann die gleiche
oder eine andere Codeversion aufweisen. Dies bietet folgende Vorteile:
- Die Möglichkeit zum Ausführen von Anwendungen, die gleichzeitig verschiedene
DB2-Versionen
auf derselben Maschine erfordern.
- Die Möglichkeit zum Ausführen unabhängiger Kopien von DB2-Produkten
für verschiedene Funktionen.
- Die Möglichkeit zum Testen auf demselben Computer, bevor die Produktionsdatenbank in die
neueste Version des DB2-Produkts versetzt wird.
- Die Möglichkeit für unabhängige Softwareanbieter, ein DB2-Serverprodukt
in ihr Produkt einzubetten und die DB2-Datenbank
für die Benutzer auszublenden.
Eine DB2-Kopie kann eines oder
mehrere verschiedene DB2-Produkte enthalten.
Dies steht im Zusammenhang mit der Gruppe der DB2-Produkte,
die an derselben Speicherposition installiert sind.
Unterschiede, wenn nur eine DB2-Kopie installiert ist
- Während der Installation wird ein eindeutiger Name für die Standard-DB2-Kopie generiert. Den Namen der Standard-DB2-Kopie
können Sie nur während der Ausführung des DB2-Installationsassistenten
ändern. Nach Abschluss der Installation können Sie den Namen der DB2-Kopie
nicht mehr ändern.
- Anwendungen verwenden die Standard-DB2-Kopie in einer
ähnlichen Umgebung wie in DB2 Version 8.
Unterschiede bei mehreren installierten DB2-Kopien auf
demselben Computer
- Für die Koexistenz von DB2 Version 8 mit DB2 Version 9.1 und DB2 Version 9.5 gelten
die im Folgenden beschriebenen Einschränkungen.
- Die Kopie von DB2 Version 8 muss die Standardkopie
sein, auch wenn mehrere Kopien von DB2 Version 9.1 oder Version 9.5
vorhanden sind.
Diese Standardkopie kann nicht geändert werden. Nach der Deinstallation von
DB2 Version 8 können Sie über
die globale Umschaltfunktion (Global Switcher) jede beliebige Kopie von
DB2 Version 9.1 oder Version 9.5 als
Standardkopie festlegen.
- Optional: Sie können jede DB2-Kopie so
definieren, dass sie eine andere DB2-Informationszentrale
verwendet.
Anmerkung:
Auf einem System darf nur eine einzige Kopie der
DB2-Informationszentrale
mit demselben Release-Level installiert sein. Beispielsweise kann auf einem System je eine DB2-Informationszentrale der Versionen 8, 9.1 und 9.5 (oder höher) installiert sein, es darf jedoch keine
DB2-Informationszentrale der Version 9 mit
Fixpack 1 und eine weitere der Version 9 mit Fixpack 2 auf derselben Maschine vorhanden sein. Sie können den
DB2-Datenbankserver jedoch so konfigurieren,
dass er über Remotezugriff auf diese DB2-Informationszentralen
zugreift.
- Nur der IBM Data Server Provider for .NET aus
der Standardkopie der IBM Datenbankclientschnittstelle wird im Global Assembly-Cache registriert.
Wenn Version 8
und Version 9 installiert werden, wird der IBM Data Server
Provider for .NET 2.0 Provider aus der Version 9 ebenfalls im Global Assembly-Cache registriert. Version 8 verfügt
nicht über einen 2.0 .NET Provider.
- Jeder Instanzname muss eindeutig sein. Bei einer Installation unter Verwendung einer Antwortdatei mit der Einstellung NO_CONFIG=YES
wird die Standardinstanz nicht erstellt. Wenn Sie die Instanz nach Abschluss der Installation erstellen,
muss sie eindeutig sein.
Der Name der Standardinstanz lautet "DB2". Wenn bereits eine Instanz
mit dem Namen "DB2" vorhanden ist, wird ein eindeutiger Name für die Instanz generiert,
um Eindeutigkeit zu gewährleisten. Dabei werden dem Namen "DB2" ein Unterstreichungszeichen und zwei generierte Zeichen in
numerischer Reihenfolge angehängt.
Die auf diese Weise generierten Instanznamen lauten "DB2_01", "DB2_02" usw. Aus Leistungsgründen sollte die
DB2-Steuerzentrale auf einer Maschine
immer nur von einer DB2-Kopie und nicht
von mehreren Kopien verwendet werden.
Für Microsoft-COM+-Anwendungen wird
empfohlen, IBM Data
Server Driver Package (Installationsprogramm) oder IBM Data Server Driver for ODBC and CLI (komprimierte Datei) anstatt
IBM Data Server Runtime Client
mit Ihrer Anwendung zu verwenden, da für COM+-Anwendungen jeweils nur ein
Data Server Runtime Client
gleichzeitig verwendet werden kann. Für IBM Data
Server Driver Package (Installationsprogramm) und IBM Data Server Driver for ODBC and CLI (komprimierte Datei) gilt diese Einschränkung nicht. Microsoft-COM+-Anwendungen,
die auf DB2-Datenquellen zugreifen, werden nur mit der Standard-DB2-Kopie unterstützt. Gleichzeitige Unterstützung von COM+-Anwendungen, die auf verschiedene
DB2-Kopien zugreifen,
wird nicht bereitgestellt. Wenn Sie
DB2 Universal Database (UDB) Version 8 installiert
haben, können Sie zum Ausführen dieser Anwendungen ausschließlich
DB2 UDB Version 8 verwenden. Wenn Sie DB2 Version 9 oder höher
installiert haben, können Sie die Standard-DB2-Kopie
mit dem Assistenten für die Auswahl der Standard-DB2-Kopie
wechseln, aber Sie können nicht mehrere Standardkopien gleichzeitig verwenden.
Auswählen einer Standardkopie bei der Installation einer neuen DB2-Kopie
In Version 9.1 ist ein Szenario mit mehreren installierten DB2-Kopien möglich. (Im vorliegenden Beispiel die Kopien DB2COPY1, DB2COPY2 und so weiter bis DB2COPYn.) Eine der DB2-Kopien wird als Standard-DB2-Kopie ausgewählt. In diesem Fall wird DB2COPY1 als Standard-DB2-Kopie ausgewählt.
Stellen Sie sich zunächst bei Version 9.5 ein Szenario vor, in dem Sie eine DB2-Kopie installieren
(DB2COPY1). Dies ist die Standard-DB2-Kopie und die Standardkopie der IBM Datenbankclientschnittstelle.
Daraufhin installieren Sie ein DB2-Produkt in einer neuen DB2-Kopie (DB2COPY2). Während der Installation der neuen DB2-Kopie (DB2COPY2) werden Sie gefragt, ob die neue DB2-Kopie die Standard-DB2-Kopie werden soll. Wenn Sie mit "Nein" antworten, bleibt DB2COPY1 die Standard-DB2-Kopie.
(Sie ist gleichzeitig die Standardkopie der IBM Datenbankclientschnittstelle.)
Stellen Sie sich nun vor, Sie antworten im selben Szenario auf die Frage, ob die neue DB2-Kopie die Standard-DB2-Kopie werden soll, mit "Ja".
In diesem Fall wird DB2COPY2 die neue Standard-DB2-Kopie (und die
Standardkopie der IBM Datenbankclientschnittstelle).
- Koexistenz der Version 8
- DB2 Version 8 und DB2 Version
9 können gleichzeitig auf demselben System installiert sein. Dabei muss jedoch DB2 Version 8 als Standard-DB2-Kopie definiert sein.
Wenn Sie DB2 Version 8 nicht mehr als Standard-DB2-Kopie verwenden möchten,
können Sie für diese DB2-Kopie ein Upgrade auf
DB2 Version 9 durchführen und anschließend
die Standard-DB2-Kopie wechseln.
Auf dem Server
darf nur eine DAS-Version vorhanden sein. Dabei werden die Instanzen wie folgt verwaltet:
- Wenn der DAS in der Version 9 installiert ist, kann er Instanzen der Version 8
und der Version 9 verwalten.
- Ist der DAS in der Version 8 installiert, kann er nur Instanzen der
Version 8 verwalten. Sie können für Ihren DAS der Version 8 ein Upgrade durchführen oder ihn löschen und
einen neuen DAS der Version 9 erstellen, um die Instanzen der Version 8 und
der Version 9 zu verwalten.
Dies ist nur erforderlich, wenn Sie die
Steuerzentrale zum Verwalten der Instanzen verwenden möchten.
- Koexistenz von Version 8 und Version 9 und DB2 .NET Data Provider
- In DB2 Version 9 bietet
der DB2 .NET Data Provider Unterstützung
für System.Transaction. Diese Unterstützung ist jedoch nur für die Standard-DB2-Kopie
verfügbar; eine Unterstütung für eine Koexistenzumgebung ist daher nicht gegeben. Wenn Version
8 installiert ist, stammt der im globalen Baugruppencache
registrierte .NET Data Provider 1.1 von Version 8. Der registrierte Provider der Version 2.0
stammt von Version 9. Der Provider der Version 2.0 kann nicht in demselben Prozess
wie der Provider der Version 1.1, OLE DB oder ODBC verwendet werden, um
eine Verbindung zu DB2 herzustellen.
- Anwendungen anderer Hersteller, die als Service ausgeführt werden
- Standardmäßig finden Anwendungen anderer Hersteller, die
DB2-DLLs (z. B. solche, die mit
db2api.lib verknüpft sind) dynamisch binden, die
DB2-DLLs in der
aktuellen Umgebungsvariablen PATH. Dies bedeutet, dass vorhandene Anwendungen, die nicht
für die Unterstützung mehrerer Versionen aktiviert sind, die Standard-DB2-Kopie
verwenden. Um dieses Problem zu umgehen, kann die Anwendung
die API db2SelectDB2Copy verwenden, bevor
DB2-Bibliotheken geladen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Handbuch
Call Level Interface Guide and Reference, Volume 1.
- 32- und 64-Bit-Versionen mit Win x64
- DB2 bietet keine Unterstützung für mehrere 32- und 64-Bit-Versionen von
DB2, die unter Windows installiert sind. Wenn Sie die 64-Bit-Version von DB2
installieren, wird die 32-Bit-Version von dem System entfernt. Dies geschieht, weil sich die 32-Bit- und
64-Bit-Registrierdatenbanken von DB2 an verschiedenen Speicherpositionen befinden.
- LDAP- und CLI-Konfiguration
- Wenn eine Anwendung unter DB2
andere LDAP-Einstellungen erfordert, muss sie einen anderen LDAP-Benutzer verwenden. Andernfalls wirkt sich die CLI-Konfiguration auf alle
DB2-Kopien aus,
die der LDAP-Benutzer potenziell nutzen kann.
- Leistungszähler
- Leistungszähler können nur jeweils für eine
DB2-Kopie
registriert werden und sie können nur die Instanzen in der
DB2-Kopie
überwachen, in der sie registriert sind. Wenn Sie zu einer anderen
Standard-DB2-Kopie wechseln, macht der Assistent für die Auswahl der
Standard-DB2-Kopie die Registrierung der Leistungszähler rückgängig und registriert sie erneut, um sie für
die neue Standard-DB2-Kopie zu aktivieren.
- Windows Management Instrumentation (WMI)
- Es darf jeweils nur eine Version des WMI-Providers registriert sein.
- Clientkonnektivität
- In einem Verarbeitungsprozess darf nur eine einzige
DB2-Kopie verwendet
werden.
- Anwendungen mit dynamischer Verbindung zu DB2-DLLs
- Anwendungen, die direkte Verbindungen zu
DB2-DLLs herstellen
oder LoadLibrary
anstatt LoadLibraryEx mit dem Parameter LOAD_WITH_ALTERED_SEARCH_PATH verwenden, müssen
sicherstellen, dass die erste abhängige Bibliothek ordnungsgemäß geladen wird. Sie können hierfür ein eigenes Codierungsverfahren verwenden, Sie können die Datei db2envar.bat
aufrufen, um vor dem Ausführen der Anwendung die Umgebung einzurichten, oder Sie können die
API db2SelectDB2Copy aufrufen, die statisch mit der Anwendung verbunden sein kann.
Visual Studio 2003-Plug-ins
Wenn es sich bei der Standard-DB2-Kopie
um eine Kopie der Version 9.5, der Version 9.1 oder der Version 8 handelt, darf auf einem Computer nur jeweils eine Version der Plug-ins
registriert sein. Die aktive Plug-in-Version ist diejenige, die mit der Standard-DB2-Kopie ausgeliefert wurde.
Lizenzierung
Für jede DB2-Kopie müssen
Lizenzen registriert werden. Registrierte Lizenzen gelten nicht für das gesamte System. Dies ermöglicht
unterschiedliche Lizenzen für verschiedene Pfade und lässt die Möglichkeit offen, sowohl eingeschränkte
Versionen von DB2-Kopien
des Produkts als auch Vollversionen von
DB2-Kopien
auf derselben Maschine zu betreiben.
NT-Dienste
DB2-NT-Dienste
verwenden die Bezeichnung <dienstname_installationsname>. Beispiel: DB2NETSECSERVER_MEINEKOPIE1.
An den Anzeigenamen wird der Kopiename in Klammern angehängt (z. B.
DB2 Security
Server (MEINEKOPIE1). Der Anzeigename von Instanzen, der unter 'Dienste' in der Systemsteuerung angezeigt wird,
enthält außerdem DB2–<db2-kopiename>–<instanzname>–<knotennummer>. Der Dienstname an sich bleibt unverändert.
API zum Auswählen der zu verwendenden DB2-Kopie
Mit der API db2SelectDB2Copy können Sie auswählen, welche
DB2-Kopie
von Ihrer Anwendung verwendet werden soll. Für diese API sind keine DLLs erforderlich. Sie wird statisch mit Ihren Anwendungen verbunden. Sie können das Laden von
DB2-Bibliotheken
verzögern, damit diese API vor den anderen DB2-APIs
aufgerufen wird.
Diese Funktion kann für jeden Prozess nur einmal aufgerufen werden, d. h. innerhalb eines Prozesses
kann nicht von einer DB2-Kopie zu einer
anderen gewechselt werden.
Die API db2SelectDB2Copy richtet die Umgebung ein, die Ihre Anwendung benötigt, um
den DB2-Kopienamen oder die angegebene
Speicherposition zu verwenden. Wenn Ihre Umgebung bereits für die DB2-Kopie
eingerichtet ist, die Sie verwenden möchten, brauchen Sie diese API nicht aufzurufen. Wenn Sie jedoch eine andere
DB2-Kopie verwenden müssen, müssen
Sie diese API in Ihrem Prozess aufrufen, bevor DB2-DLLs
geladen werden. Dieser Aufruf darf in jedem Prozess nur einmal erfolgen.
Datenbankpartitionierung mit mehreren physischen Knoten
Jede physische Partition muss auf allen Computern denselben DB2-Kopienamen
verwenden.
MSCS und mehrere DB2-Kopien verwenden
Jede DB2-Ressource muss
so konfiguriert sein, dass sie in einem eigenen Ressourcenmonitor ausgeführt wird.
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