IBM Data Server-Clients und -Treiber - Übersicht > Installationsmethoden für IBM Data Server-Clients >
Optionen für die Herstellung einer Verbindung zu DB2-Datenbanken
In diesem Abschnitt werden die Optionen für die Komponenten beschrieben,
die Sie auf einem System (dem lokalen System) installieren können, damit dieses
System Verbindungen zu einer Datenbank auf einem anderen System (dem fernen System) herstellen kann. Zur Auswahl einer passenden Option müssen Sie zunächst berücksichtigen, ob es sich bei dem lokalen System um Folgendes handelt:
- Ein System, das Geschäftsanwendungen in dem System eines Geschäftsbenutzers oder auf einem Anwendungsserver ausführt.
- Eine Anwendungsentwicklungsworkstation.
- Eine Datenbankadministratorworkstation.
Sie müssen außerdem feststellen, wo sich die Datenbanken befinden, zu denen Sie eine Verbindung herstellen wollen. Die Datenbanken könnten sich an folgenden Positionen befinden:
- Auf derselben Maschine, d. h. auf dem lokalen System. Dies umfasst Datenbanken, die sich in einer einzelnen
DB2-Instanz oder in verschiedenen DB2-Instanzen befinden.
- Auf unterschiedlichen Maschinen, d. h. auf fernen Systemen.
- Auf unterschiedlichen Maschinen, bei denen es sich um mittlere oder Mainframe-Server handelt.
Optionen für Systeme von Geschäftsbenutzern oder Anwendungsserver
Wenn eine Geschäftsanwendung eine Verbindung zu einer Datenbank herstellt, wird in der Regel eine der folgenden Topologien verwendet:
- Eine Anwendung stellt eine Verbindung zu einer DB2-Datenbank her und beide befinden sich auf derselben Maschine. Ein Beispiel hierfür ist eine Anwendung, die von einem einzelnen Benutzer auf seiner persönlichen Workstation verwendet wird.
- Eine Anwendung stellt eine Verbindung zu einer DB2-Datenbank auf einer anderen Maschine her.
- Ein Anwendungsclient stellt eine Verbindung zu einem Anwendungsserver her, der seinerseits eine Verbindung zu mindestens einer DB2-Datenbank herstellt, die sich an folgender Position befindet:
- Nur auf derselben Maschine.
- Nur auf mindestens einer anderen Maschine.
- Einer Kombination aus den obigen Möglichkeiten.
Wenn ein
DB2-Server auf derselben
Maschine installiert ist wie die Anwendung, muss kein separater Client installiert werden. Im DB2-Serverprodukt sind
die Funktionen enthalten, um Anwendungen zu aktivieren, damit sie eine Verbindung zu lokalen Datenbanken
und ebenso zu Datenbanken auf fernen Systemen herstellen können.
Wenn auf dem System mit der
Anwendung kein DB2-Server vorhanden ist,
haben Sie die folgenden Möglichkeiten, um Anwendungen für das Herstellen von Verbindungen zu fernen
DB2-Datenbanken zu aktivieren:
- DB2-Anwendungstreiber. Bei einem DB2-Anwendungstreiber werden die zum Herstellen einer Datenbankverbindung benötigten Informationen in der Anwendung eingeschlossen oder der Benutzer wird von der Anwendung aufgefordert, diese Informationen einzugeben. Diese Methode unterscheidet sich von der Verwendung eines
IBM Data Server-Clients,
der diese Informationen in seinem Katalog speichert. Der Anwendungstreiber wird als Datei im Anwendungsverzeichnis implementiert, sodass keine separate DB2-spezifische
Installation oder Konfiguration erforderlich ist. Ein Anwendungstreiber wird in der Regel mit einer Anwendung so
gepackt, dass dadurch nur für diese Anwendung Konnektivität bereitgestellt wird. Ein DB2-Anwendungstreiber kann
zusammen mit anderen
DB2-Anwendungstreibern oder
mit einem
IBM Data Server-Client
auf derselben Maschine vorhanden sein. DB2 stellt Treiber für
Java-Anwendungen
(JDBC und SQLJ) sowie für ODBC-, CLI-, .NET-, OLE DB- oder Open-Source-Anwendungen zur Verfügung.
Treiber können abgerufen werden, indem die Treiberdateien von einem Installationsimage für
IBM Data
Server Driver Package kopiert oder von developerWorks
heruntergeladen werden.
-
IBM Data Server-Client. Bei dieser Möglichkeit installieren
und konfigurieren Sie einen der Clients, die im
DB2-Produkt enthalten sind. Der
IBM Data Server-Client
wird auf einem beliebigen System installiert, das direkt eine Verbindung zur
DB2-Datenbank herstellt.
Je nach Anwendungstopologie wird der Client auf jeder Geschäftsbenutzerworkstation oder auf
einem Anwendungsserver installiert. Ein einzelner
IBM Data Server-Client
kann alle Anwendungen auf dem System für das Herstellen einer Verbindung zu mindestens einer
DB2-Datenbank auf anderen Systemen aktivieren.
- Mergemodule mit DB2-Instanzen. Diese Mergemodule erstellen eine
DB2-Instanzumgebung. Bei dieser Methode wird
IBM Data Server Runtime Client
dadurch implementiert, dass die Dateien in die entsprechenden Module aufgenommen werden. Diese Methode wird für
Windows Installer und andere Installationstools verwendet, die die Mergemodule
von Windows Installer unterstützen. Bei dieser Methode installiert ein einzelnes Installationsprogramm sowohl die Anwendung als auch
Data Server Runtime Client. Wenn Sie keine Instanzumgebung bzw. keinen Befehlszeilenprozessor (CLP) benötigen,
sollten Sie die Mergemodule ohne DB2-Instanzen verwenden, um die Instanzverwaltung zu vermeiden.
- Mergemodule ohne DB2-Instanzen Diese
Mergemodule erstellen eine Umgebung ohne DB2-Instanzen. Bei dieser Methode wird IBM Data
Server Driver Package
dadurch implementiert, dass die Client-DLL-Dateien in das Anwendungsimplementierungspaket aufgenommen werden. Diese Methode wird für
Windows Installer und andere Installationstools verwendet, die die Mergemodule
von Windows Installer unterstützen. Bei dieser Methode installiert ein einzelnes Installationsprogramm sowohl die Anwendung als auch
IBM Data
Server Driver Package.
Optionen für Anwendungsentwicklungsworkstations
IBM Data Server Client
enthält alle Funktionen von
IBM Data Server Runtime Client
sowie darüber hinaus Tools zur Client/Serverkonfiguration, Datenbankverwaltung und Anwendungsentwicklung. Es folgt eine Beschreibung der Rolle und der Einrichtung von
Data Server Client
im Hinblick auf die anderen Tools und Produkte, die von Anwendungsentwicklern verwendet werden.
Es gibt verschiedene Tools und Produkte, die in der Regel von Anwendungsentwicklern zum Schreiben von Code verwendet werden, mit dem auf eine DB2-Datenbank zugegriffen wird. Jede Entwicklerworkstation enthält typischerweise die folgenden Komponenten:
- Eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE), wie z. B. Rational Application
Developer oder Microsoft Visual Studio.
- Ein DB2-spezifisches Entwicklungstool, das zur IDE gehört. Beispiel:
- IBM Database Developer Add-ins für Visual Studio .NET
- IBM Data Studio
- Zugriff auf einen Datenbankserver, um die zu entwickelnde Datenbank zu betreiben.
Dieser Datenbankserver kann sich an mindestens einer der folgenden Positionen befinden:
- Auf jeder Entwicklerworkstation, sodass jeder Entwickler über eine eigene lokale Kopie der Datenbank verfügt.
- Auf einem Arbeitsgruppenserver, sodass mehrere Entwickler an derselben Kopie der Datenbank arbeiten.
Im Zusammenhang mit den vorherigen Informationen wird deutlich,
dass der Wert von Data Server Client
darin besteht, dass das Produkt Header und Bibliotheken, die
zum Kompilieren von Anwendungen erforderlich sind, sowie Tools für die Datenbankverwaltung bereitstellt. Es ist jedoch nicht immer erforderlich,
Data Server Client
zu installieren, um diese Tools verwenden zu können. Sobald ein DB2-Server auf
einem System installiert wird, ist es nicht mehr erforderlich, einen separaten
IBM Data Server-Client
zu installieren.
Das DB2-Serverprodukt enthält
alle Funktionen, die in einem eigenständigen
Data Server Client
verfügbar sind.
Optionen für Administratorworkstations
Ein Datenbankadministrator hat zwei Möglichkeiten, um Verwaltungstasks auf fernen Datenbanken auszuführen. Einerseits kann er mit einem Tool, wie z. B. telnet, eine Verbindung zu einer einzelnen Datenbankservermaschine herstellen und
DB2-Administratorbefehle lokal ausführen. Andererseits kann er Tools und Befehle von seiner Workstation aus ausführen, mit denen er Verbindungen zu den fernen Datenbanken herstellen kann. In diesem Abschnitt wird die zweite Möglichkeit behandelt, es werden Auswahlmöglichkeiten dazu aufgezeigt,
welcher
IBM Data Server-Client
verwendet und wo er installiert werden soll.
DB2 bietet verschiedene Möglichkeiten, um Verwaltungsaktivitäten auf mindestens einem DB2-Server über Remotezugriff von einer Administratorworkstation aus auszuführen. Hierzu gibt es die folgenden Optionen und Aspekte:
- Installieren von
IBM Data Server Runtime Client. Diese Option eignet sich, wenn Sie den Befehlszeilenprozessor (CLP) nur für die Verwaltung verwenden.
- Installieren von IBM Data Server Client. Dieser Client enthält alle Funktionen von
Data Server Runtime Client sowie
darüber hinaus Tools zur Client/Serverkonfiguration, Datenbankverwaltung und Anwendungsentwicklung. Zu den Funktionen gehören die grafisch orientierten Verwaltungstools, wie z. B. der Konfigurationsassistent und die Steuerzentrale, die auf unterstützten Plattformen verfügbar sind. Diese Tools verwenden den DB2-Verwaltungsserver (DAS - DB2 Administration
Server) auf dem DB2-Server, der standardmäßig während der DB2-Serverinstallation eingerichtet wird.
- Installieren eines DB2-Serverprodukts. Sobald ein DB2-Server auf
einem System installiert wird, ist es nicht mehr erforderlich, einen separaten
IBM Data Server-Client
zu installieren.
Das DB2-Serverprodukt enthält
alle Funktionen, die in einem eigenständigen
IBM Data Server-Client
verfügbar sind.
Optionen für die Herstellung einer Verbindung zu mittleren Datenbanken und Datenbanken auf Mainframe-Computern
Sie können mit
DB2 Connect-Produkten
eine Verbindung zu DB2-Datenbanken
auf Mainframeplattformen und mittleren Plattformen herstellen, wie z. B.
OS/390 und
z/OS,
System i, VSE und VM. Außerdem können Sie eine Verbindung zu Nicht-IBM-Datenbanken herstellen, die der Distributed Relational
Database Architecture (DRDA) entsprechen.
Mit DB2 Connect
können Sie von einer Benutzerworkstation oder von einem
DB2-Server für
Linux,
UNIX oder
Windows aus
eine Verbindung herstellen.
Hierzu gibt es die folgenden Optionen und Aspekte:
- IBM Data
Server Driver Package. Light-Weight-Implementierungslösung, die Laufzeitunterstützung für Anwendungen bereitstellt, die ODBC, CLI, .NET, OLE DB, PHP, Ruby, JDBC oder SQLJ verwenden, ohne dass Data Server Runtime Client oder Data Server Client installiert werden muss.
Wenn Sie eine Verbindung zu einem z/OS-Server
oder einem System i-Server herstellen möchten, müssen Sie einen
DB2
Connect-Lizenzschlüssel registrieren. (Rufen Sie die Lizenzdatei von Ihrer Passport Advantage-Verteilung ab,
zum Beispiel db2conpe.lic, und kopieren Sie die Lizenzdatei anschließend in das Lizenzverzeichnis in dem Verzeichnis, in dem
der Treiber installiert wurde.)
- DB2 Connect Personal Edition. Dieses Produkt wird auf einer Workstation installiert und stellt Konnektivität von dieser Workstation aus zur Verfügung. Diese Option wird für Situationen angegeben, in denen von einer Workstation aus direkt eine Verbindung zu mindestens einem Host hergestellt werden muss.
Dieses Produkt
ist für Linux-, Solaris- und
Windows-Betriebssysteme verfügbar.
- DB2
Connect Server Edition. Eine Serverversion des
DB2 Connect-Produkts
wird normalerweise auf einem Konnektivitätsserver installiert und dient als Gateway zu unterstützten Mainframe-Servern
oder mittleren Datenbankservern. Mit der Serverversion des DB2 Connect-Produkts können
Workstations mit
IBM Data Server-Clients
den Zugriff auf Hostsysteme über das
DB2 Connect-Gateway so einrichten,
als ob es sich bei ihnen um Datenbanken in
DB2
unter Windows,
Linux und
UNIX handelt.
Die beiden Optionen können zusammen verwendet werden. Eine Workstation kann z. B. eine Verbindung zu einer mittleren Datenbank oder einer Mainframedatenbank wie folgt herstellen:
- Logisches Installieren von DB2 Connect Personal Edition und Herstellen einer direkten Verbindung damit zu einem Host.
- Herstellen einer Verbindung zu demselben oder einem anderen Host über ein temporäres DB2 Connect-Server-Gateway.
[ Seitenanfang | Vorherige Seite | Nächste Seite | Inhaltsverzeichnis ]